Ich bin Maria Busqué: Musikerin, Coach & Trainerin aus Berlin


Ich helfe Musikern zu lernen, wie sie sich wertschätzen und MIT statt GEGEN ihren Körper musizieren.



Der Moment, in dem ich dachte, es sei alles vorbei.

Ich hielt mein rechtes Handgelenk mit der linken Hand. Mein Kopf pulsierte, und gleichzeitig spürte ich Taubheit, nichts. Etwas war nicht mehr in Ordnung da. Ich wusste es noch nicht, aber ich hatte mir den Arm gebrochen. Es war 2008. "Zustand nach Sturz bei Blitzeis", las der Bericht der Notaufnahme. An dem Abend waren die Krankenhäuser in Berlin überfüllt. Gebrochene Beine, gebrochene Arme, alles dabei. Während ich wartete, hörte ich im Nebenraum, wie die Chefärztin einem Mann unter Schmerzensschreien seinen Finger wieder einrenkte. Und als es Zeit für die Röntgenaufnahme war, krakeelte die Krankenhausschwester "Manometer, warum sind sie alle nicht zuhause geblieben!“ In dem Moment beschloss ich, nein, es ist noch nicht alles vorbei. Ich werde wieder spielen.

Und ich spielte wieder. Und nicht nur das, sondern ich spielte besser als zuvor. Mit meinem Arm heilten auch andere Dinge in mir, hauptsächlich in meinem Kopf. Glaubenssätze, dass ich etwas weniger kann als die anderen. Dass ich nicht gut genug als Musikerin bin, weil ich spät angefangen hatte. Das alles löste sich in Luft auf. Denn ich hatte verstanden, was es braucht, um Musikerin zu sein.

Es einfach sein wollen.


Der Moment, in dem ich beschloss, Konzertpianistin zu werden.

Auf der anderen Seite der Tür spielte Martha ein Präludium und Fuge von Bach, D-Dur aus dem ersten Band. Es war Unterrichtszeit, und aus irgendeinem Grund war ich herausgeschlüpft, vielleicht unter irgendeinem Vorwand, um Martha beim Üben zuzuhören. Es war bald Jugend Musiziert und in der Deutschen Schule Barcelona fanden die ersten Runden immer in der Schule selbst statt. Martha war ungefähr so alt wie ich, und mit 17 bereits eine ausgereifte junge Konzertpianistin. Ich fand sie toll. Es war das erste Mal, das ich jemandem begegnet war, den klassische Musik cool macht. Als Kind hatte ich schon 1-2 Jahre Klavier gespielt, nichts Außergewöhnliches, eher fand ich das total bescheuert, es hatte hinten und vorne nicht zu mir gepasst. Ich hatte dann aufgehört, aber im Stillen fand ich Musik immer toll. Ich dachte nur, es sei nicht für mich. Ich war auch kurz davor, Musik abzuwählen.

Und da stand ich nun, hinter der Tür, und hörte Martha zu. Wie die Klänge zu mir flogen, überkam mich Gänsehaut. Und auf einmal machte es klick in mir. Auf einmal überwiegte die Sehnsucht den Trotz. Die Sehnsucht, genau das zu machen, was dieses Mädchen gerade macht. Tränen liefen mir die Wange herunter. Dass Klänge so etwas bewirken konnten. Das wollte ich auch. Musik wurde mein Weg, weil ich es anders nicht vermochte, so tief in mir ehrlich zu mir selbst und zu anderen zu sein. Musik gab mir genau das, bis ich Jahre später begann, die Worte zu finden.

Um ehrlich zu mir selbst zu sein und um zu mir selbst zu stehen, jenseits der Musik.


Der Moment, in dem ich als Musikerin zum ersten Mal hörte.

Ich saß am Cembalo und es war meine erste Resonanzstunde. Zwei Jahre nach dem Armbruch spielte ich nicht nur wieder, ich hatte mich enorm verbessert und auch noch mein Instrument gewechselt, ein zweites Studium begonnen. Ich liebe Herausforderungen und ich wachse auch an ihnen. Diese Stunde war nicht anders. Wobei, etwas ratlos war ich schon, als der Lehrer mich in der Stunde aufforderte, nur das zu hören, was ich spielte. Bitte, was? Ja, das Hören an erster Stelle zu setzen. Ich hatte keine Ahnung, was das bedeutet. Ich hatte es schon vorher in anderen Kursen gehört: "Shape the music with your ears, not with your fingers!“ Aber auch da war ich ahnungslos. Wie macht man das denn??

Ich beschloss, einfach die Intention zu setzen, auch wenn ich es nicht verstand, intellektuell. Ich spielte los und auf einmal merkte ich eine Freiheit, eine Lebendigkeit in mir, die ich noch nie vorher gespürt hatte. Es öffnete sich etwas in mir und um mich herum. Ich hörte, hörte, hörte, und ich spielte dabei. Als ich fertig war, merkte ich, dass meine Augen feucht waren. Innerlich war alles in mir ins Fließen gekommen. Ich hatte das Gefühl, zum ersten Mal gehört zu haben. Es war so viel Raum in mir, unerwartet, unbeholfen, berührt, gewiss.

In dem Moment beschloss ich, das weiterzugeben.


Der Moment, in dem ich merkte, dass ich eine Gabe fürs Unterrichten habe

"Manuel hat alles Einsen im Zeugnis bekommen." Die Mutter eines Freundes meines Nachhilfeschülers Manuel, zu mir. Sie war sogar selbst an der Schule angestellt. "Ja, ich weiß, hab mich voll für ihn gefreut!" "Wie hast du denn das gemacht?" "Naja, ich habe einfach mit ihm gelernt“, antwortete ich. "Ich lerne auch mit meinem Sohn, und der hat nicht alles Einsen im Zeugnis bekommen“. Ich war 20 und in dem Moment verstand ich, bis zu welchem Punkt ich in meinem Unterricht präzise geworden war. Ich verstand, was meine Schüler brauchten. Ich verstand, was noch fehlte. Ich fühlte die Zwischenschritte und erarbeitete die Lücken mit ihnen. Fertig. Es fiel mir extrem leicht, mich in meine Schüler hineinzuversetzen. Note hin oder her, Manuel war einfach kompetenter geworden, nichts weiter. Das machte richtig Freude.

Unterrichten fühlte sich leicht an, entspannt, und für den anderen war es eine Bereicherung.

Das hat sich seitdem nicht geändert.



Ich bin die Flow-Flüsterin: was bedeutet das?

Gute Frage. Wenn wir in einer Tätigkeit ganz aufgehen, wenn wir das Gefühl haben, die Zeit ist stehengeblieben, wenn wir uns frisch fühlen und uns das auftankt, was wir tun: Das wird in Fachkreisen als Flow-Zustand bezeichnet.

Flow ist aber nichts, was man erzwingen kann. Wir können uns noch anstrengen, es wird nicht passieren. Aber wir können die Bedingungen erschaffen, dass ein Flow-Zustand mit Leichtigkeit eintreten kann. So indirekt. Ich flüstere dem Flow ins Ohr. "Komm mal rüber, bitte." Es ist wirklich erstaunlich, was man alles erreichen kann, wenn man sich auf den Nebenschauplätzen aufhält. Nur dass das für mich keine Nebenschauplätze sind, sondern total spannende Landschaften, die Hauptdarsteller, das Gelbe vom Ei.

Aus den Erfahrungen, die ich oben geschildert habe, habe ich mich irgendwann gefragt, was mache ich denn da eigentlich, wenn ich mit den Menschen arbeite? Ich zeige ihnen, wie sie in Momenten, in denen es auf alles ankommt, ihr Potenzial leben, souverän auftreten, sicher agieren, ihre Talente in die Welt bringen. Ich gebe Menschen meine Klarheit für ihren Prozess, sodass sie ein Stück weiter kommen. Klarheit und Flow. Deep dive in die Nebenschauplätze.

Klingt gut, oder?

Macht auch richtig Freude. Bewegt, belebt, dich und mich. Sprich mich an, wenn du auch gerade an einer Herausforderung stehst, an der Weggabelung. Meine Güte, so viel Zeit verbracht, darüber zu grübeln. Jetzt ist aber eine andere Zeit gekommen. Es ist Zeit, einen Schritt zu tun, sich zu bewegen. Sprich mich an, wenn du dem Flow auch ein bisschen ins Ohr flüstern willst. Ich zeige dir, wie ich es gelernt habe.


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Erfahrungsberichte

"Mit Maria zu arbeiten hat mich von langjährigen Schmerzen befreit, die ich mit Musizieren verknüpft hatte, sowohl körperlich als auch mental." Shasta Ellenbogen, Viola, Berlin


"Nach einer einzigen Unterrichtstunde bei Maria konnte ich mir etliche Übestunden einsparen!" Eulàlia Siquier, Klarinette, Palma de Mallorca



Kurioses über mich

  • Um zu entspannen, liege ich gern mal auf dem Boden. In echt!

  • Mein skurrilstes Konzert war auf dem Berliner Hauptbahnhof, 2009, mit meinem Duo Klarinette und Klavier. Es war so laut, dass der Klarinettist und ich einander kaum hörten.

  • Spanierin und akzentfrei Deutsch sprechen? Yep. Wie kam das? Als Kind war ich einige Jahre in Deutschland, und ich bin selbst in Spanien immer auf eine deutsche Schule gegangen.

  • Ich sammle Städte mit B! Außer meiner Geburtsstadt Sevilla habe ich gelebt in: Bonn, Barcelona, Berlin. Next...???

  • Ich trinke keinen Kaffee, gerne dafür einen English Breakfast Tea mit Milch oder Haferdrink. Ich liebe japanisches Essen und mache die leckersten Grünen Smoothies, die du dir vorstellen kannst.




Maria Busqué: Ausbildung und Biographie

Maria Busqué, geboren in Sevilla (Spanien), ist Musiker-Coach, Trainerin, freischaffende Cembalistin und Klavierpädagogin mit Basis in Berlin. Als Spielerin konzertiert sie mit Ensembles auf historischen Instrumenten, darunter auch “Dianthus Ensemble”, auf ihre Initiative hin gegründet und 2012 zur “Rheinsberger Hofkapelle” berufen worden.

Als Coach unterstützt sie Musiker aller Instrumente, Gesang und Dirigieren. Sie wird regelmäßig eingeladen, Fortbildungen und Seminare zu geben, u.a. für International Federation for Choral Music, Österreichische Gesellschaft für Musik und Medizin, Conservatori Superior de Música de les Illes Balears, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, DTKV Marburg. Sie ist zertifizierte Resonanzlehrerin nach Thomas Lange (2011-2014) und absolviert aktuell eine Ausbildung in Integralen Methoden nach Ken Wilber.

Ihre künstlerische Ausbildung erhielt Maria Busqué u.a. an der Universität der Künste Berlin und bei Meisterkursen mit Olivier Baumont, Maggie Cole und Marieke Spaans. In Barcelona schloss sie zuvor ein Studium in Klavier und Musiktheorie ab und beteiligte sich rege an der Szene der Neuen Musik in Barcelona und Berlin. So auch gewann sie 2006 den dritten Preis im Wettbewerb “Arjau” für Zeitgenössische Katalanische Musik. Ebenso wurde sie für die erste Realisierungswerkstatt der Zeitgenössischen Oper Berlin, operare07, ausgewählt. Sie trat an Konzertreihen wie Avuimúsica (Barcelona), Musikfesttage an der Oder und dem Schleswig-Holstein-Musikfestival auf. Darüber hinaus wird Maria Busqué regelmäßig eingeladen, an besonderen Education Projekten der Berliner Philharmonie mitzuwirken.


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